"Ihr Geld ist nicht weg, mein Freund, es hat nur ein anderer.”
[ Amschel Mayer von Rothschild ]
"Ich habe leider nur Schulden..."
Einer muss sie ja haben - schon der vierte Besucher...
Wie meinen?
Den Zins für die Guthaben ihrer Sparer können die Banken nur dann heranschaffen, wenn sie dieses Geld der Sparer möglichst vollständig und schnell verleihen und dafür Kreditzinsen verlangen. Irgend jemand muss sich dafür also verschulden - z.B. Sie.
Dann sollte die Bank dem Sparer weniger Zins zahlen!
Ja, für Sie wäre das vorteilhaft, und für alle Sparer mit einem Vermögen unter ca. 500.000 Euro auch. Würde die Bank dem Sparer jedoch zu wenig Zins anbieten, brächte dieser sein Geld nicht zur Bank. Dieses gehortete Geld könnte dann keine Nachfrage mehr erzeugen, der Geldkreislauf wäre damit unterbrochen, eine Deflation würde drohen. Die Zentralbank würde zwar versuchen, dieses nun "fehlende" Geld zu ersetzen, aber wehe, der Sparer würde dann später sein Geld doch wieder aus dem Tresor holen und es verwenden. Das würde dann zu Inflation führen, weil das Geld dann plötzlich doppelt vorhanden wäre.
Wieso würde der Sparer das Geld nicht zur Bank bringen, wenn diese ihm zu wenig Zins bietet?
Er verlangt eine Belohnung dafür, dass er zeitweilig auf die Verfügbarkeit seines Geldes verzichtet. Dass der Zins nur dadurch entsteht, hat Silvio Gesell als erster herausgefunden.
Das ist ja Erpressung! Er sollte nicht belohnt, sondern bestraft werden!
Die Beschaffenheit unseres derzeitigen Geldes erlaubt es ihm, auf diese Weise andere für sich arbeiten zu lassen, die den Zins für ihn erwirtschaften müssen.
Dann braucht der Sparer gewissermaßen meine Verschuldung?
Sogar immer mehr Verschuldung. Sein Guthaben wächst ja weiter, falls er seine Zinseinnahmen nicht ausgibt, oder sie so hoch sind, dass er sie nicht mehr ausgeben kann. Immer mehr Menschen müssen sich immer mehr dafür verschulden und Kreditzinsen bezahlen, die sich Sparer und Bank ungefähr im Verhältnis 3:1 teilen. Nur deshalb muss die Wirtschaft ständig wachsen - was auf Dauer nicht geht. Nicht das Geld passt sich heute also den Erfordernissen der Wirtschaft an, wie es eigentlich sein sollte, sondern umgekehrt. Zeitdruck, Stress und Umweltzerstörung nehmen dadurch überall zu.
Wer hat schuld an dieser Misere, der reiche Sparer, die Bank oder das Geld?
Die Bank vermittelt lediglich Kredite, indem sie jemandem das Geld des Sparers gegen Zinsen leiht, der damit zum Schuldner wird. Um an diesen Krediten zu verdienen, verlangt sie etwas höhere Zinsen vom Schuldner, als sie für den Zins des Sparers braucht. Dieses Schweigegeld bezahlt aber nicht der Sparer, wie man vermuten könnte, sondern der Schuldner noch zusätzlich. Auch den reichen Sparer kann man kaum ändern, denn auch er handelt aus Eigennutz. Nur das Geld könnte man ändern, fragen Sie Herrn Gesell!
Wieso aber ist auch der Staat verschuldet?
Unser Geld wandert durch den Zins, den es erpressen kann, in einem endlosen Strom zu denen, die sowieso schon viel Geld haben, so dass allen anderen immer weniger Geld bleibt. Der "Staat" muss daran schuld sein! Denken wir. Der aber hat selbst auch kein Geld. Um uns vorübergehend ruhig zu stellen, nimmt er Kredit bei der Bank für uns auf - und nicht nur deshalb: Immer dann, wenn niemand anders mehr bereit ist, sich zu verschulden, muss er das tun, um den Geldkreislauf nicht zu unterbrechen, was eine Wirtschaftskrise hervorriefe - das ist übrigens der Hauptzweck des kapitalistischen Staates. Die Bank gibt dem Staat noch lieber Kredit als allen anderen, weil sie annimmt, dass der Staat nicht Pleite gehen könne, weil die Sicherheit für diesen Kredit doch unsere Steuern seien, die niemals versiegen...
Und die Zinsen für diese Staatsschulden?
Damit der Staat weiterhin seine Ruhe vor uns und seinen Gläubigern hat, nimmt er für die fälligen Zinsen, die natürlich wieder Sparer und Bank erhalten, neue Schulden auf, falls mittels Steuern aus uns nichts mehr herauszuholen ist. Dadurch steigen Schulden und Zinsen mit immer größerer Geschwindigkeit an. Der Staat hätte übrigens heute kaum Schulden, wenn die angesammelten Zinszahlungen nicht wären, für die er immer wieder neue Schulden aufgenommen hat. Erst dadurch hat sich die Staatsschuld so richtig vergrößert. Apropos Sicherheit, ich nehme an, die Bank hat als Sicherheit für Ihren Kredit Ihr Haus verlangt?
Das gebe ich auf keinen Fall her!
Sollten Sie aber, bevor es Ihnen genommen wird. Den Schuldnern ist am schwersten Mut statt Angst zu machen, denn die Bank wird im Falle eines Falles nicht auf ihr Recht verzichten, mal ganz abgesehen vom Staat ...
Meine Bank war immer nett zu mir - zumindest bis jetzt.
Bisher hatte sie auch etwas zu gewinnen: Ihr Geld und Ihre Arbeitskraft für das Haus, von dem Sie vielleicht dachten, es wäre Ihres. Doch falls Sie es freikaufen wollten, hätte sie etwas zu verlieren - das selbige Haus.
Uff...
Haben Sie sich schon mal gefragt, warum manche Strafe zahlen müssen, wenn sie das Haus der Bank, von dem sie dachten, es sei ihres, schneller bezahlen möchten als vorgesehen?
Das kann doch nicht sein...
Die Bank verzichtet ungern auf Ihre Zinsen, denn der Sparer wartet darauf. Ein Grund mehr, es erst recht zu versuchen!
Aber womit!? Ich sagte ja bereits...
Ja, früher waren Sklaven angekettet und trugen ein Brandzeichen, heute genügen die Steuernummer und ein Bankkredit - aber Ernst beiseite, sehen Sie nochmal genau nach, ob Sie nicht noch irgendwelche Geldanlagen haben - ansonsten gäbe es noch eine andere Möglichkeit - allerdings ohne Gewähr.
Ein Bank-Einbruch ohne Gewehr?
Das wäre zu gefährlich und außerdem sinnlos. Sie müssen irgendwie an ein Sparmittel kommen, dessen Kaufkraft zumindest nicht sinkt - und das möglichst ohne jemand anders mit Zinsen zu belasten, sonst würden Sie ja die Methoden Ihrer Ausbeuter übernehmen, die das Massenelend auf der Welt verursachen.
Meinen Sie vielleicht Gold?
Man nennt mich nicht umsonst den Silber-Engel...
Was hat das mit meinen Schulden zu tun?
Sie könnten darauf hoffen, dass Sie mit diesem speziellen Sparmittel noch gerade rechtzeitig das Haus, von dem Sie dachten...
...schon gut, das reicht jetzt...
...also dieses Haus gerade noch rechtzeitig auslösen können, bevor die Bank, die bisher immer nett zu Ihnen war, zuschlägt - im Falle eines Falles.
Das mit dem Silber oder Gold lohnt sich doch nicht.
Wenn Sie wüssten, welcher Aufwand getrieben wird, nur damit Sie nicht aufhören, so zu denken!
Wozu denn?
Um Bank-Einbrüche abzuwehren.
Beim richtigen Einbruch sind dann ja auch meine Schulden weg.
IRRTUM, Schulden werden umgeschuldet!
Was soll das heißen?
Dass Sie nach der Währungs"reform" weiterhin Schulden haben werden, in der neuen Währung. Und das, obwohl dann alle Guthaben praktisch weg sind.
Aber Silber oder Gold sind doch zur Zeit eher teuer...
Wenn Sie wüssten, welcher Aufwand getrieben wird, nur damit Sie nicht aufhören, so zu denken! Eine Frage des Standpunktes: Nehmen Sie einmal Gold oder Silber als festen Maßstab an, dann wird unser Geld offensichtlich wertloser- genauer: es verliert an Kaufkraft.
Wenn Gold und Silber fix sind, wie könnte ich dann mit dem bisschen, was ich mir zur Zeit vielleicht leisten könnte, mein Haus bezahlen?
Sie meinen das Haus, von dem Sie dachten...
...schon gut, das reicht jetzt wirklich - ja genau dieses Haus!
Sie haben recht, Sie können nur auf eine - allerdings nicht ganz unwahrscheinliche - absolute Preissteigerung dieses edlen Metalls spekulieren - allerdings ist das "Russisches Roulette". Deshalb "ohne Gewähr". Wenn Sie wüssten, welcher Aufwand getrieben wird, nur damit Sie nicht auf diese Idee kommen! Immerhin könnte Sie das vielleicht retten - bzw. dieses gewisse Haus der Bank...
Das traue ich meiner Bank nicht zu.
Sagten Sie nicht, Sie hätten Schulden bei genau dieser Bank?
Ich habe fast nur Schulden.
Fast! Na bitte. - Wo wollen Sie hin?
Erstmal bei der Bank vorbei...
Aber kommen Sie dann mit der Beute wiiieder!
...
...
...
Haben Sie's?
Ja, ein bisschen, aber das hat vielleicht Nerven gekostet...
Doch wohin jetzt damit?